PRESSEMATERIAL

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Plakat L3

AKTUELLE AUSSTELLUNG

SCHÖNE WELT VON MORGEN. DER GESTALTER LOUIS L. LEPOIX

8. Februar 2025 – 06. April 2025

Fasziniert von Technik und Ästhetik, unermüdlich in seinem Schaffensdrang, Visionär, Allrounder – Wer war der französische Industriedesigner Louis L. Lepoix (1918-1998)?

Die meisten kennen seine Produkte, die wenigsten seinen Namen: Louis L. Lepoix (L3). Das Museum LA8. Museum für Kunst und Technik widmet sich nun in einer umfassenden Einzelausstellung Lepoixs mannigfaltiger Welt des Produktdesigns. Angesiedelt zwischen Funktionalismus und Ästhetik spannt sein Schaffen einen Bogen vom Fahrzeugdesign hin zu Alltagsgegenständen, Maschinenbauobjekten, Möbeln oder dem Citydesign. Er ist der kreative Kopf von Bugatti Type 101, Steyr Traktoren, Wiens City-Bus, Henschel LKWs, der Innenausstattung der Concorde, dem BIC-Feuerzeug, Haushaltsgeräten, Büroeinrichtungen, der Unterarmgehstütze oder dem Beistellwagen FRZ. Über 3000 Produkte umfasst sein Lebenswerk, darunter 300 Fahrzeuge.

Komfortabler, sicherer, praktischer sollte der Arbeitsalltag werden. An den Bedürfnissen der Nachkriegsgesellschaft orientiert, will der in Baden-Baden lebende Designer die alltägliche Lebenswelt gleichzeitig verschönern. Das Museum LA8. Museum für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts verschafft nun einen Einblick in das gesamte Werk des Designers und würdigt Lepoix als Allroundtalent. Die Ausstellung zielt darauf ab, die Vielfalt seines Schaffens in seiner Heimatstadt einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

In den 50er-Jahren beginnt der gebürtige Franzose als „Stylist“ zu arbeiten, in einer Zeit, in der das Industriedesign noch ganz am Anfang steht. Inspiriert von der amerikanischen stromlinienförmigen Fahrzeuggestaltung gilt seine Leidenschaft vor allem dem Automobildesign. Als Student der Architektur und der Bildhauerei an der École des Beaux-Arts Lyon und des Ingenieurwesens kommt er nach dem 2. Weltkrieg über die französische Armee nach Baden-Baden, einst Sitz der französischen Besatzungszone. Dort lebt er ab 1952 bis zu seinem Tod.1952 gründet er seine Firma Form-Technic International (fti Design) mit europaweiten Niederlassungen.

Mit dem Wirtschaftswunder steigt in den 50er-Jahren das Bedürfnis nach Konsum, Komfort, Luxus. Technikbegeisterung und Fortschrittsglauben prägen die Industrieländer. Damit wächst auch die Nachfrage nach neu designten Produkten. Lepoix reagiert auf das Bedürfnis nach einem zweckmäßigen Design und einer Erleichterung des Arbeitsalltags. Fahrzeuge, Alltagsgegenstände und Arbeitsgeräte designt er mit dem Ziel der Ergonomie so, dass Arbeitsabläufe beschleunigt und optimiert werden. Sein Design steht für Einfachheit, Nachhaltigkeit und zeitlose Gültigkeit.

Schon ab den 40er-Jahren interessiert sich der Visionär für die Nutzung erneuerbarer Energien aus Wind und Wasser. An Patent-angemeldeten Windturbinen-Entwicklungen arbeitet er noch intensiv bis in die 90er Jahre. Seine umweltfreundlichen Objekte bleiben allerdings Modelle und Visionen. Die Gesellschaft war noch nicht bereit für seine ökologischen Innovationen.

Lepoix hinterlässt ein bedeutendes Erbe, das einen festen Platz in der Designgeschichte hat.

Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Lepoix Archiv statt.

BILDERDOWNLOAD

Die unten angegebenen Beschreibungen entsprechen den Bildunterschriften.

10 Portr T Louis L Lepoix 1987 Lepoix Archiv

Porträt Louis L. Lepoix, 1987, © Lepoix Archiv

Lois L. Lepoix
Louis Lepoix

Feuerzeug BIC-Flaminaire, 1968/1971, © Lepoix Archiv

Feuerzeug BIC

 

2 Symbol Fuer Saubere Luft 1990 Lepoid Japan Lepoix Archiv

Symbol für saubere Luft, 1990, LEPOЇD, Japan, © Lepoix Archiv

LEPOID
3 Bugatti Typ 101 Heute Im Musee National De Lautomobile In Mulhouse France 1950 Fotogr

Bugatti Typ 101, heute im Musée national de l’automobile in Mulhouse, France, 1950, Fotografie, © W. Pangerl, Wien

Bugatti TYP 101
4 Kienzle Parkuhr 1955 Lepoix Archiv

Kienzle Parkuhr, 1955, © Lepoix Archiv

KIENzle parkuhr
5 Entwurf Sophienstra E Baden Baden 1989 Farbzeichnung Lepoix Archiv 2

Entwurf Sophienstraße Baden-Baden, 1989, Farbzeichnung, © Lepoix Archiv

Entwurf sophienstraße
Louis Lepoix

Beistellwagen, 1979, seit 1984 im Museum of Modern Art New York, © Lepoix Archiv

Beistellwagen
7 Ergonomische Gehilfe Zum Aufh Ngen Ab 1977 Lepoix Archiv

Ergonomische Gehilfe, zum Aufhängen, ab 1977, © Lepoix Archiv

Ergonomische Gehilfe
8 Martine Elsass 1978 L Auf Leinwand Lepoix Archiv

Martine (Elsass), 1978, Öl auf Leinwand, © Lepoix Archiv

Martine
9 Segler 1976 L Auf Leinwand Lepoix Archiv

Segler, 1976, Öl auf Leinwand, © Lepoix Archiv

Segler
Rondeu

Ausstellungsansicht, © Martin Foessleitner

Ausstellungsansicht
Img 1710

Ausstellungsansicht, © Martin Foessleitner

Ausstellungsansicht
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Ausstellungsansicht, © Martin Foessleitner

Ausstellungsansicht
Img 1789

Ausstellungsansicht, © Martin Foessleitner

Ausstellungsansicht

 

ALLGEMEIN ZUM MUSEUM

Das Museum LA8 an der Lichtentaler Allee in Baden-Baden ist einzigartig innerhalb der Museumslandschaft Deutschlands. Es widmet sich den Wechselwirkungen von Kunst und Technik im 19. Jahrhundert. Thematisch interessieren Bereiche wie die Fotografie, das Nebeneinander von Telepathie und Telefonie, die frühen visuellen Massenmedien, die ersten Touristen, das Papiergeld, aber auch soziale „Erfindungen“, wie die Kindheit, die Kleinfamilie oder die Schulpflicht, die Revolutionen der Kunst und die großen technischen Erfindungen. Eisenbahn, Auto, Flugzeug, Telefon – vieles in unserer gegenwärtigen Zeit stammt aus dem 19. Jahrhundert. In halbjährlich wechselnden Themenausstellungen wird deutlich, wie aktuell und wie nah uns das vorletzte Jahrhundert in vielem ist. Das Begleitprogramm zu den Ausstellungen vertieft mit Workshops für Kinder, Lesungen und Vorträgen die lebendige Begegnung mit diesem Jahrhundert, in dem zum Beispiel Humboldt und Napoleon, Marx und Rothschild, Nietzsche und Bismarck, Liebig und Daimler lebten und wirkten. Das Museum ist Teil des ebenfalls im März 2009 von der GRENKE-Stiftung eröffneten Kulturzentrums LA8 im historischen Anwesen an der „Museumsmeile“, der Lichtentaler Allee.

KONTAKT

Dr. DIETER KISTNER

Geschäftsführer der grenke-Stiftung

Lichtentaler Allee 8

76530 Baden-Baden

Tel. 0049 – 7221 9954015