Andreas Achenbach - Leuchtturm

ANDREAS ACHENBACH. Revolutionär und Malerfürst

Die Ausstellung „Andreas Achenbach. Revolutionär und Malerfürst“ hat eine Wiederentdeckung und Neubewertung dieses Malergenies des 19. Jahrhunderts ausgelöst. Sie zeigt einen Überblick über das Lebenswerk Achenbachs – sein grafisches Schaffen ebenso wie eine vorzügliche und umfangreiche Auswahl seiner Gemälde – allesamt bisher selten oder nie öffentlich präsentiert. Die umfassende Überblicksausstellung im Museum LA8 steht im größeren Zusammenhang der weiteren Forschung und Sicherung des Werkes dieses bedeutenden Vertreters der Düsseldorfer Malerschule – möglich gemacht durch einen privaten, Baden-Badener Leihgeber. Nach der Eröffnung im Museum LA8 ist es zur Übernahmevereinbarung der Ausstellung ins renommierte Mittelrheinmuseum Koblenz gekommen – eine aktuelle Hommage an den rheinischen Meister des 19. Jahrhunderts.
Bereits als 20-Jähriger verkaufte Achenbach sein erstes großes Gemälde an Prinz Friedrich von Preußen. Wenig später fertigte Achenbach bissige Karikaturen für die Düsseldorfer Malerschule an, die sich mit der Preußenpolitik während der 1848er Revolution auseinandersetzten. Zugleich zählte Andreas Achenbach zu den wenigen Künstlern seiner Zeit, die in ihrer Kunst unabhängig waren, für den freien Kunstmarkt produzierten und davon sehr gut leben konnten. Als Künstler erreichte er alles, was ein Maler und Grafiker damals in Deutschland und im internationalen Raum erreichen konnte: ein großartiges, umfangreiches Werk, Ruhm und höchste Anerkennung auch unter den Künstlerkollegen, gesellschaftlichen Aufstieg und bei alledem persönliche Unabhängigkeit. In seinem langen Leben versteckte er seine freiheitliche Gesinnung nicht vor dem preußischen Obrigkeitsstaat.
Die Ausstellung präsentiert auch seine politischen Karikaturen, die um das Revolutionsjahr 1848 zu den schärfsten zählten. Die mehrmals angebotene Erhebung in den Adelsstand lehnte Achenbach beharrlich ab – der Malerfürst blieb bis zu seinem Tod in seinem 95. Lebensjahr Revolutionär. Die Schau wird begleitet von einem umfangreichen Essayband mit zahlreichen Abbildungen und entstand in Zusammenarbeit mit Dr. Irene Haberland, Wolfgang Peiffer und Dr. Barbara Wagner. 

Datum

19 Mrz 2016 - 04 Sep 2016
Vorbei!
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