Pyramide Von Innen

DIE PYRAMIDE VON INNEN. Die Entdeckung des Alten Ägyptens im 19. Jahrhundert

Die Ausstellung bietet mit zwei hervorragend erhaltenen Mumien und zahlreichen Skulpturen der altägyptischen Kultur Einblicke in die Zeit zwischen ca. 3500 v. Chr. bis in das frühe Christentum. Einige dieser Originale werden erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Neben Grabbeigaben und Schriftplatten vermitteln Schmuckstücke und Amulette die kunsthandwerklichen Fertigkeiten der Ägypter.
Die Ausstellung präsentiert atemberaubende, Jahr­tausende alte Sammlungsstücke und thematisiert zugleich das „Ägyptisieren“ im 19. Jahrhundert. Nicht erst seit dem napoleonischen Feldzug nach Ägypten, der zwischen 1798 und 1801 die Aufmerksamkeit Europas auf sich zog, löste das Land am Nil eine Faszination auf Künstler und Wissenschaftler aus. Zunächst lag der Schwerpunkt des Interesses allerdings in der – teils räuberischen – Aneignung von bislang ungehobenen Schätzen. Nach und nach entdeckte man das Land am Nil, seine monumentalen Grabanlagen und entschlüsselte die Hieroglyphen. Hinter den Geheimnissen um Mumie und Sphinx wurden die Umrisse eines faszinierenden Zeitalters erkennbar: Jahrtausende geprägt von umfassenden medizinischen und astrologischen Kenntnissen, komplexer, religiöser Erinnerungskultur sowie Mythen und göttlichen Gestalten. Heute ist das 19. Jahrhundert mit seinen Eroberungen und seinem Wissensdrang unser Fenster zur Vergangenheit.
Der Weg durch die Ausstellung folgt einem beispielhaften biographischen Einzelfall bei der persönlichen Begegnung mit dem alten Ägypten. Wilhelm Dieudonné Stieler (1889-1912) bereiste 1908/09 das Land und war von der alten Kultur zutiefst fasziniert. Er legte eine kleine Sammlung von Aegyptiaca an, die heute von der Stiftung für ein Schweizerisches Orient-Museum, Basel betreut wird. Stielers Sammlung bildet den exemplarischen Kern der Ausstellung. Der Überblick über die vielen Dynastien umfassende Hochkultur wird vervollständigt durch sorgfältig ausgewählte Objekte, deren Provenienz bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgt werden kann.

 

 

 

 

Datum

27 Mrz 2010 - 22 Aug 2010
Vorbei!
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